Gestern habe ich über die Reise des Lebens geschrieben und gesagt, dass das Ende dieser Reise logischerweise dein Todestag wäre. Für Hindus ist es eigentlich nicht einmal das. Wie ihr wahrscheinlich alle wisst, ist der Tod in diesem Leben in der Hindu Philosophie nicht das Ende. Es ist nur ein weiterer Stop, eine weitere Station auf der Reise. Danach wird man wiedergeboren und ein weiteres Leben beginnt.
Dieser Glaube an die Reinkarnation ist wahrscheinlicher einer der Gründe, warum der Hinduismus so beliebt geworden ist und warum sich so viele Menschen zu dieser Religion hingezogen fühlen. Die Angst vor dem Tod wird bedeutend verringert, wenn man glauben kann, dass man auf irgendeine Weise weiterleben wird. Wenn dieser Tod nur vorübergehen ist, muss man sich auch nicht davor fürchten.
Wo endet diese Reise? Wenn man Befreiung vom Kreis der Wiedergeburten erlangt. Von da an muss man nicht mehr auf diese Erde kommen. Das ist im Hinduismus das Ziel der gesamten Reise. Wenn man an diesem Punkt angelangt ist, hat man kein Karma mehr, das man abarbeiten muss, man muss nicht mehr auf dieser Erde leben und die Seele verbindet sich mit der einen großen Seele.
Ich mache mir aber nicht einmal darum Gedanken. Ich denke, so weit muss ich nicht vorausdenken. Ich fühle mich in jedem einzelnen Moment befreit. Für mich ist jeder Augenblick, den ich glücklich und in Liebe verbringe, ein Augenblick der Befreiung. Wen kümmert da der Rest der Reise? Wen kümmert eine weitere Inkarnation oder ein anderes Leben? Wenn ich nur meine Reise so fortsetzen kann, wie sie ist, voller Liebe, so bin ich glücklich und zufrieden. Wenn ich sterbe, ist es in Ordnung. Wenn ich für ein weiteres Leben auf diese Welt komme, ist es in Ordnung. Wenn ich nicht wiederkomme, ist es auch in Ordnung. Wenn ich nicht wiederkomme, ist es auch in Ordnung.