Nach drei Wochen von Blogeinträgen über Beziehungen von westlichen Frauen und indischen Männern, glaube ich, dass dieses hier mein letzter Blogeintrag in dieser Serie ist. Als ich anfing, hatte ich keine Ahnung, dass ich so viel zu schreiben haben würde, aber ich hatte bereits eine Ahnung, dass das ein Thema ist, über das viele Leute gerne lesen würden. Ich kenne viele Leute in den Situationen, die ich beschrieben habe und ich schreibe natürlich teilweise auch aus meiner eigenen, persönlichen Erfahrung. Heute möchte ich dieses Thema gerne mit den restlichen meiner Gedanken beenden, die bis jetzt nirgendwo anders reingepasst haben.
Ein Thema, das immer mal wieder auftauchen kann, ist das Vegetarier-Dasein. Als Vegetarier kann ein Restaurantbesuch in manchen Ländern schwierig sein. Die Situation für Vegetarier hat sich in den vergangenen Jahren massiv verbessert, aber je nach Land und auch der Größe der Stadt, in der du dich befindest, findest du auf der Speisekarte vielleicht nur eine Tomatensuppe oder einen grünen Salat für dich! Die Nachfrage, ob man denn nur ein bisschen Gemüse mit Reis haben könnte, kann mit skeptischen Blicken, intoleranten Antworten oder auch dem Angebot begegnet werden, das Fleisch für dich aus einem bereits bestehenden Gericht herauszuholen.
Und während es natürlich indische Restaurants gibt, wirst du keines finden, das dir wirklich den Geschmack Indiens, den Geschmack deiner Heimat gibt! Das ist nicht unbedingt ihre Schuld – es ist schließlich ein Restaurant und nicht die Küche deiner Mutter. Sie verwenden importierte Zutaten, die gar nicht so frisch schmecken können, wie in Indien oder örtliche, die sowieso anders schmecken. Dazu kommt, dass sie definitiv zu teuer sind, um regelmäßig dort hinzugehen. Also wäre mein Vorschlag, von deiner Mutter kochen zu lernen und dann ein paar Gewürze aus Indien mit in dein neues Land zu nehmen – so kommst du so nahe dran wie möglich!
Doch du wirst auch etwas vom Essen des Landes zu probieren bekommen und wahrscheinlich dafür auch einen Geschmack entwickeln. In manchen Ländern mag es einen überraschen, wie viel Brot die Menschen essen – jeden Tag und zum Beispiel zum Frühstück nichts anderes! Ich habe gesehen, dass viele Inder mit Schock auf ein deutsches Frühstück reagieren, das aus nichts anderem als unterschiedlichem Brot mit Marmelade, Käse oder Aufstrich bestehen kann! Doch wenn du das deutsche Brot selbst probierst, wird dir klar, dass es auf jeden Fall lecker ist und du es vielleicht auch in deinen Essensplan aufnimmst, anstatt selbst Roti zu machen!
Ich hoffe, ich konnte euch einige Gedanken und Ideen mitgeben. Allen jenen, die sich in einer interkulturellen Beziehung befinden, wünsche ich das Beste für den Weg, den ihr wählt, welcher auch immer das sein mag, in welchem Land auch immer und bei allen Themen, die eben so auftauchen!
Oh, und noch ein Letztes für meine indischen Landsmänner im Westen: wenn du Auto fährst und von der Polizei angehalten wirst, versuche nicht, sie zu bestechen… damit beschwörst du mit großer Wahrscheinlichkeit die größten Schwierigkeiten deines Lebens herauf!