Heute möchte ich euch wieder einmal einem weiteren unserer Schulkinder vorstellen. Sein Name ist Vinod und mit seinen zehn Jahren ist er der Jüngste von sieben Kindern. Die Familie lebt in einer armen Gegend Vrindavans und wie es für viele Familien dort üblich ist wurden die Töchter bereits sehr jung verheiratet!
Vinods Vater ist ein Tagelöhner, der jeden Tag nach Arbeit sucht. Wenn er welche findet, verdient er Geld. Wenn nicht, bringt er gar nichts nach Hause. Vinods Schwester erzählt, dass er oft keine Arbeit findet und an anderen gar nicht erst suchen geht. So meinen sie, dass er nur etwa acht bis zehn Tage pro Monat arbeitet und Geld verdient – natürlich viel zu wenig, um mit einer neun-köpfigen Familie über die Runden zu kommen!
Deshalb hat die Familie zwei Kühe, deren Milch sie verkaufen können. Jetzt gerade geben beide jedoch keine Milch. Eine von ihnen ist schwanger und braucht damit mehr Futter als gewöhnlich! So hat die Familie noch eine extra Last – aber sie hoffen, dass sie in zwei Monaten jede Menge Milch zu verkaufen haben werden!
Zumindest müssen sie keine Miete zahlen, da sie das Haus von Vinods Großeltern geerbt haben. Es hat drei Zimmer – von denen eines als Stauraum für Kuhfutter verwendet wird, ein weiteres für die Kühe zum Schlafen und ein drittes, in dem sie all ihr Hab und Gut aufbewahren – aber nicht ihre Betten. Die Familie schläft draußen.
Niemand in der Familie weiß das Alter der Familienmitglieder so genau. Die ältesten zwei Töchter jedoch sind bereits verheiratet. Wir haben die zweitälteste getroffen und erst hieß es, sie wäre 18 Jahre alt. Die Mutter widersprach: Nein, sie hat schon vor zehn Jahren geheiratet! Wir hielten sie für wesentlich älter – doch wir hörten, dass sie bereits verheiratet wurde, als sie erst zehn oder zwölf Jahre alt war! Das würde bedeuten, dass sie nicht älter ist als 22 Jahre – und man sieht, dass sie noch jung ist!
Vinod hat zwei weitere Schwestern und zwei Brüder. Drei von ihnen sind bereits aus der Schule, doch obwohl die Jungs bereits neunzehn und sechzehn sind, gehen sie nicht zur Arbeit und bringen kein Geld nach Hause!
Vinod ist schließlich der Jüngste und die Mutter legt ihre Hoffnung auf ihn und unsere Schule: wenn er dort ordentlich lernt, sagt sie, wird er eines Tages mehr verdienen als sein Vater!
Wir hoffen, wir können helfen, dass dieser Wunsch zur Wirklichkeit wird, indem wir diesem fröhlichen Jungen zu guter Bildung verhelfen, völlig kostenlos für die Familie!
Ihr könnt ihnen helfen! Werde Pate für ein Kind oder spende das Essen für einen Tag!