Monikas Trauma von schmerzvollen Erfahrungen

Monikas Trauma von schmerzvollen Erfahrungen – 5 Jan 15

Post author:Balendu
Post published:05/01/2015
Post category:Wohltaetigkeit
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Am Freitag habe ich euch erzählt, dass wir eine Nacht länger in Gurgaon bleiben, da Monika am 3. Januar erst entlassen werden sollte, nach einem weiteren Verbandswechsel und wenn sie einmal aufgestanden war. Heute und morgen möchte ich euch gerne Neuigkeiten zu Monika geben, was wirklich geschehen ist und was nun genau der Stand ist.

Am Morgen des 3. Januar rief mich Monikas Mutter an und sagte mir, dass Monika mit mir sprechen wollte. Ich war überrascht, da sie mich noch nie zum Reden angerufen hatte. Das Mädchen bat mich ‚Bitte sag den Ärzten, sie sollen mich für das Wechseln vom Verband ohnmächtig machen!‘ Ich fragte sie, wie sie denn darauf käme und sie antwortete, sie hätte Angst vor den Schmerzen! Ich versuchte, beruhigend mit ihr zu sprechen und gab das Telefon schließlich an Ramona weiter, zu der sie auch Vertrauen aufgebaut hat. Wir beide erklärten ihr, dass sie keine Angst haben brauchte, wunderten uns aber – wie kommt sie denn auf die Idee, dass die Ärzte ihr eine Anästhesie geben würden, nur um den Verband zu wechseln?

Den Grund fanden wir etwas später heraus, als wir selbst im Krankenhaus ankamen: Monika hatte zu viel Angst vor den Schmerzen, also ließ sie die Ärzte ihren Verband nicht ohne Anästhesie anfassen. In dem Moment, in dem der Arzt für diese eigentlich kleinere Arbeit reinkam, bekam sie Panik.

Mir erklärte der Arzt, dass es nicht wehtun würde. Sie würde es zwar spüren, aber es würde keine Schmerzen verursachen. Sie müssten Zweijährigen unter Betäubung die Verbände wechseln, aber bereits drei- oder vierjährige Kinder machten da ohne Probleme mit. Normalerweise schaffen sie es, die Patienten in ein Gespräch zu verwickeln – aber Monika vermied es sogar, ihnen in die Augen zu sehen. Sie konzentrierte sich rein auf ihre Mutter, bat sie, die Ärzte wegzuschicken, wiederholte, dass sie es nicht wollte und verfiel schlicht in Panik. So haben die Ärzte nun zweimal ihren Verband in der Tat nach einer Narkose gewechselt – am 31. Dezember 2014 und an jenem Tag, dem 3. Januar 2015.

Der Arzt erklärte, dass Monika ganz offensichtlich von den Schmerzen, die sie in dem anderen Krankenhaus im Sommer erlebt hat, ein Trauma davongetragen hat. Die Mutter hatte uns ja bereits erzählt, dass sie die Wunden dort selbst säuberte, ohne professionelle Hilfe, weil da niemand da war, der es für sie gemacht hätte. Wir können uns die Schmerzen nur vorstellen, die in Monika ein solches Trauma verursacht haben!

In einem Gespräch mit Monikas Arzt bat er mich, noch einmal mit ihr zu sprechen und sie psychologisch zu dem Punkt zu bringen, dass sie den Verbandswechsel ohne Panik durchstehen würde. Nicht nur würde die Narkose die Kosten bei jedem Besuch in die Höhe treiben – da sie dann natürlich auch den Anästhesisten rufen müssten – sondern es war auch nicht gut für den Körper!

Ich redete mit ihr. Ramona hat mir ihr geredet. Und was dabei rauskam, wo Monika jetzt ist und ob sie den heutigen Verbandswechsel mit oder ohne Narkose mitgemacht hat, werde ich euch morgen erzählen können.