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Eine abgelehnte Volunteer-Bewerbung – Beispiel einer falschen Einstellung – 11 Apr 13

Unser Ashram ist immer offen für Besucher und Gäste. Wenn wir unsere Retreats haben, wie zum Beispiel den Ayurveda Yoga Urlaub, haben wir oft den ganzen Ashram voll mit Teilnehmern, aber außerhalb dieser Zeiten, haben wir hier Besucher, die mit allen möglichen unterschiedlichen Interessen in den Ashram kommen. Es gibt solche, die uns gebeten haben eine individuelle Reise durch Indien für sie zu organisieren, Freunde natürlich, die einfach nur so vorbeikommen, normale Besucher, die Interesse daran haben, Vrindavan, unseren Ashram oder unsere wohltätigen Projekte zu sehen und auch freiwillige Helfer, Gäste, die während ihrer Zeit im Ashram teilzeit bei uns arbeiten. Heute würde ich euch gerne von einer Volunteer-Anfrage erzählen, die Ramona zu einer Antwort veranlasste, die etwas schärfer ausfiel als ihr üblicher Email-Verkehr.

Wenn wir eine Anfrage zum Volunteering bekommen, so ist das meistens, nachdem derjenige unsere Volunteer-Seite gelesen hat und oft dazu auch meinen früheren Blogeintrag zu freiwilliger Arbeit im Ashram, in dem ich erkläre, dass wir Hilfe bei der Computer-Arbeit brauchen können. Man kann also für vier Stunden Arbeit die Kosten seines Aufenthalts senken, aber wir bitten trotzdem um einen nominellen Betrag, der uns hilft, die Kosten, die wir durch ihren Aufenthalt haben, zu decken. Dadurch bleibt ihnen genug Zeit, während ihrem Aufenthalt die Stadt zu erkunden, mit den Ashram-Kindern zu spielen, sich im Garten zu entspannen, Yoga zu machen, Massage zu genießen oder einfach das zu tun, nach dem ihnen der Sinn steht.

Ramona erklärt das alles für gewöhnlich denjenigen, die Anfragen stellen und Leute, denen Computerarbeit liegt, freuen sich für gewöhnlich über dieses Konzept, da es ihnen die Zeit für sich gibt, um das zu tun, wofür sie nach Indien gekommen sind. Nicht so jedoch die Frau, der sie dieses Mal antwortete! Hier ist der Auszug aus dem Antwortschreiben dieser Frau, der Ramona dazu brachte, ihr eine etwas ausführlichere Antwort zu schreiben:

"Hört sich nicht so rosig an… Ich versteh ja, dass ihr keine Verluste machen wollt, aber es gibt wohl keinen Ort mehr auf diesem Planeten, an dem sich Menschen gegenseitig helfen ohne Geld zu verlangen.

Das ist schade, aber es ist nun mal so und ich muss mich damit abfinden."

Ich möchte Ramonas Antwort gerne einfach hier hinkopieren, da diese meine Gedanken zu dem Thema, als sie mir davon erzählte, genau ausdrückt:

 

Liebe Julia (Name abgeändert, um die Identität der Fragestellerin zu schützen),

Ich möchte hier noch etwas klarstellen: wir helfen hier Menschen, ohne dafür Geld zu verlangen – 150 Kinder kommen hier jeden Tag zur Schule, lernen hier kostenlos, essen hier kostenlos, wir bezahlen ihnen alle Schulutensilien, Uniformen, Bücher, bezahlen das Gehalt der Lehrer etc. Diese Kinder könnten sich ansonsten keine Schulbildung leisten und sie würden vielleicht Analphabeten bleiben, wenn sie nicht an unserer Schule lernen könnten.

Ein Teil der Ausgaben für diese Kinder wird von Spenden gedeckt, der Rest von dem Geld, das wir mit unserer Arbeit verdienen. Wir verwenden also das, was wir hier verdienen für diese Kinder statt für uns selbst.

Und nun schreibst du mir hier in deiner Mail, dass es auf der Erde wohl keine wohltätigen Menschen mehr gibt, die an Nächstenliebe und Hilfe füreinander interessiert sind.

Wir helfen den armen Kindern hier, deren Eltern froh sind, dass sie sich zumindest um das Mittagessen nicht sorgen müssen. Wenn wir also Gäste, die um die 700 Euro und mehr für einen Flug zahlen können und es sich leisten können, auf längere Zeit Urlaub zu nehmen, also nicht zu arbeiten und Geld zu verdienen, bitten, zumindest das Geld für ihre Wasserkosten, Stromkosten (Klimaanlage, Licht, Handy, Laptop etc.), ihr Essen und weiteres zu zahlen, so wird uns gesagt, wir wären nicht wohltätig, sondern gewinnsüchtig. Unterbringung und Essen sollte dann jedoch schon auf europäischem Standard sein!

Es ist nun mal so, ja, und ich glaube, wir sind nicht der richtige Ort für dich.

Vielleicht kannst du dir meine Worte ja etwas durch den Kopf gehen lassen, bevor du so etwas an die nächste wohltätige Organisation schreibst, die sich jeden Tag dafür einsetzen, dass Menschen überleben und kleine Menschen eine bessere Zukunft haben.

Ich hoffe, du findest genau einen solchen Ort, an dem du das bekommst, was du suchst.

Alles Liebe,

Ramona

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