
Gestern habe ich erzählt, dass Albert Mohler, ein ‘Southern Baptist‘ Theologe, geschrieben hat, warum Christen kein Yoga machen sollten. Ich habe mehrere Artikel auf seiner Internetseite gelesen, um mehr darüber zu erfahren, warum genau er das sagt und um seine Meinung etwas genauer kennen zu lernen. Wie ich ja gestern schon sagte, stimme ich ihm jedenfalls nicht zu, wenn er sagt, dass Yoga mit dem Christentum nicht vereinbar ist.
Es gibt in seinen Artikeln mehrere Punkte, an denen man sieht, dass da Missverständnisse bestehen was Yoga betrifft oder dass er falsche Informationen über wahres Yoga hat. Nichtsdestotrotz hat er eine Sache verstanden, die ich auch oft in meinem Tagebuch und persönlich in Workshops und Seminaren erwähne:
‘…eine bedeutende Anzahl amerikanischer Christen experimentiert entweder mit Yoga oder wird zum Anhänger einer Yoga Disziplin. Die meisten scheinen sich nicht bewusst zu sein, dass Yoga sich nicht sauber in körperliche und geistige Bereiche aufteilen lässt. Das Körperliche ist das Geistige im Yoga…‘
In diesem Punkt stimme ich absolut zu. Mohler hat Tausende von Mails bekommen, in denen Menschen ihm sagen, dass sie nie meditieren, dass sie nicht spirituelles praktizieren und nicht über yogische Philosophien nachdenken, sondern nur Hatha Yoga machen, einfach nur körperliche Übung. Ich würde auch sagen, dass du dann nicht wirklich in Yoga bist, du trainierst einfach nur für deine Fitness.
Warum schreiben Menschen, die Yoga praktizieren, auf diese Weise? Habt ihr vor dem Urteil eines Ministers oder religiösen Anführers Angst? Ich kann euch versichern, dass Gott euch nicht zürnt, wenn ihr meditiert! Gott wird euch nicht bestrafen, wenn ihr Yoga macht! Wenn du Yoga in deinem Leben akzeptiert hast, warum hast du solche Angst oder bist so verwirrt? Du musst keine Rechtfertigung dafür abgeben, was du tust oder, noch wichtiger, woran du glaubst. Yoga ist wie Essen für die Einhait von Körper, Geist und Seele und wie kann da etwas falsch sein? Du solltest dich nicht dafür rechtfertigen warum du, als Katholik, Protestant, Moslem, Jude oder Hindu Yoga machst oder nicht. Habe keine Angst vor dem Urteil eines Priesters, Predigers, Gurus, Bischofs oder Ministers. Yoga ist nicht etwas, dass man am Sonntag in der Kirche beichten muss. Habe Selbstvertrauen in dem, was du tust. Wenn du fühlst, dass Yoga dir auf deinem Weg geholfen hat, dann genügt das. Wenn du fühlst, dass Yoga dich deiner Religion näher gebracht hat, dann mache es weiter. Ich habe viele Christen getroffen, die mir erzählten, dass sie sich, nachdem sie Yoga in ihrem Leben angenommen haben, mit Jesus enger verbunden fühlen. Leih dein Ohr nicht denjenigen, die sagen, dass es falsch ist, höre auf euer Herz.
Welchen Weg auch immer du gehst, es gibt keinen Grund, deine Yoga-Praxis zu rechtfertigen, indem du sagst, sie ist nur körperlich. Yoga ist mehr als nur ein Bewegen des Körpers und das weißt du! Deine Gefühle und Erfahrungen sagen dir genau, ob Yoga für dich als Christ richtig ist oder nicht. Genieße, fühle und fühle dich frei.