Ich habe schon einige Male über die Veränderungen geschrieben, die in Vrindavan geschehen sind und wie sich Vrindavan verändert hat, seit ich ein Kind war. Natürlich gibt es so viele neue und auch moderne Gebäude, dass sich die Stadt um einiges vergrößert hat und die Telefonleitung und das Satellitenfernsehen wurden den ‘Features’ der Stadt hinzugefügt.
Jetzt bekommen wir noch eine solche Verbesserung: ein Abwassersystem. Es ist sehr notwendig und natürlich wird es gut sein, das zu haben, doch führt ein langer Weg von der Idee und dem Plan bis zur Fertigstellung. Sie haben begonnen, an verschiedenen Orten der Stadt Löcher zu graben. Man könnte es indischen Stil nennen, dass sie das gleichzeitig an mehreren Stellen machen, ohne sich sehr um die Schwierigkeiten für den Verkehr zu kümmern, die dadurch entstehen. Viele Straßen wurden bereits gesperrt und um von einem Ort zum anderen zu kommen, muss man viele Umwege machen.
Das alles ist ja noch in Ordnung, doch vor vier Tagen hat jemand, der dabei war, ein Loch zu graben, unsere Telefonleitung durchschnitten und mit dem Telefon war auch unser Internet sofort weg. Wir haben einen Ersatz, eine mobile Internetverbindung, aber das Internet ist sehr langsam. Purnendu hat die Firma angerufen, um zu fragen, wann die Internet- und Telefonleitung wieder repariert werden würde und ihm wurde gesagt, dass es bis zum Ende des Monats wahrscheinlich nicht gemacht würde und die Menschen zwei Straßen weiter schon seit zwei Monaten keine Telefonverbindung mehr haben.
Die Leitung ist an so vielen Orten beschädigt, dass sie sich nicht einmal mehr die Mühe machen anzufangen, sie zu reparieren, während andere immer noch Löcher graben. Es ist, wie es ist, die Infrastruktur in Indien ist schlecht, aber natürlich müssen die Menschen dann andere Wege finden. Und so arbeiten wir, klicken auf einer Seite auf einen Link und bis sich die nächste Seite öffnet können wir aufstehen, etwas trinken, nachsehen, was draußen los ist und dann zurückkommen, um das nächste Mal zu klicken. So arbeiten wir zur Zeit. Manche Dinge dauern so etwas länger, andere verschieben wir, bis das Internet wieder schneller ist, aber auf jeden Fall bleibt die Welt nicht stehen.
Heute hat unsere Freundin Dagmar den Ashram verlassen. Wir haben die Zeit mit ihr sehr genossen und sie hatte eine tolle Zeit hier bei ihrem Ayurveda Yoga Urlaub, mit der Ashram Familie, beim Spazieren in Vrindavan und einfach nur beim Hiersein. Es war einfach nur schön.
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