Bist du ein Schreiber? Vielleicht nicht einmal Autor von veröffentlichten Büchern, vielleicht nicht einmal der Schreiber eines Blogs, einfach nur jemand, der gerne schreibt – und die Ergüsse hin und wieder der Öffentlichkeit zugänglich macht? Ja? Dann hast du das, worüber ich heute schreiben möchte, vielleicht schon selbst erlebt: das schamlose Kopieren unserer unglaublich schlauen, urkomischen und noch nie zuvor gesehen original Inhalte.
Ja, das geschieht. Das ist im Laufe der Geschichte schon immer geschehen und es wird auch in Zukunft immer geschehen – aber die Methoden werden sich immer weiter verändern! Ich habe damit bereits jede Menge Erfahrungen gemacht!
Als ich noch in Indien Vorträge gab, gab es Leute, die meinen Erfolg sahen und Vorträge so geben wollten wie ich. Wie man das am Besten macht? Notizen machen und üben! Früher – das hört sich an, als wäre ich alt, aber in Wirklichkeit hat sich die Technologie wirklich schnell weiterentwickelt! – gab es Kassettenrekorder, mit denen man seine eigenen Vorträge aufgenommen und diese verkauft hat. Oder die Vorträge anderer. Dann setzten sich diejenigen daheim hin und lernten jedes Wort des Vortrags auswendig, inklusive Ton und Emotionen. Am Ende gab es sicherlich ein paar Leute, die sich beim Vortrag genauso anhörten wir ich. Aber ich habe mir immer vorgestellt, wie sie den Vortrag beenden und so schnell wie möglich von der Bühne rennen, damit ihnen niemand Fragen stellen kann! Die Antworten wüssten sie nämlich nie!
Ich wusste damals nicht und ich weiß auch heute nicht, wer genau meine Worte verwendet. Online jedoch findet man immer wieder mal Ausschnitte und Sätze, bei denen man das Gefühl hat, man hätte sie zuvor schon einmal gelesen. Man liest sie und denkt ‚Da stimme ich von Herzen zu!‘ Man liest etwas weiter und denkt ‚Wow, als hätte ich das selbst geschrieben!‘ und einen Augenblick später merkt man: ‚Hey! Das habe ja WIRKLICH ich geschrieben!‘ Nicht nur eine Zeile, nicht zwei, ganze Blogeinträge, 600 Worte und mehr!
Manchmal frage ich mich, ob ich mich darüber freuen sollte, dass sie meinen Text so übernommen haben, wie er war – statt meine sorgfältig strukturierten Sätze zu verhunzen, sie in Stücke zu reisen und sinnlose Worte einzufügen, um danach den Text als ihren eigenen zu verkaufen!
Ich wurde einmal gebeten, die Einführung, das Vorwort eines Buches zu schreiben. Das tat ich. Ich bekam die Kopie des Buches. Ich sah meinen Namen. Doch die Worte waren nicht meine! Vielleicht sollte ich mich jedoch geehrt fühlen, dass ich berühmt genug bin, um wahllose Zitate meinem Namen zugeschrieben zu bekommen… Er hatte mein Vorwort geändert und seine Worte eingefügt. In dem Buch jedoch fand ich viele meiner eigenen Worte und natürlich war er nun der Autor dieses Buches – und offiziell auch der Verfasser dieser Worte.
Naja, das ist das schwere Schicksal eines Schreibers. Doch dann denke ich wieder, ich sollte es als wohltätige Tat einstufen: vor Kurzem schrieb ich einen Mann an, auf dessen Facebook-Seite ich wiederholt meine Texte gesehen hatte – ohne meinen Namen oder Link zu meiner Seite. Zuerst bereute er es, dass er erwischt worden war – und versprach, sich zu ändern. Beim zweiten Mal entschuldigte er sich ‚Es ist mir zur Gewohnheit geworden‘. Beim dritten Mal kam schließlich die Wahrheit ans Licht:
‘Es ist so, nachdem ich Ihre Worte gepostet hatte, hielten mich die Leute auf einmal für klug!‘ Ein bisschen wohltätige Arbeit für den guten Ruf eines Mitmenschen?
🙂
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