Tiere werden zu Haustieren und verlieren ihre natürliche Freiheit – 29 Jun 11
Gestern habe ich darüber geschrieben, auf welche grausame Weise Tiere, die nur dazu da sind, gegessen zu werden, in Käfigen oder Massentierhaltungs-Ställen eingepfercht gehalten werden und dort nur ein winziges Stückchen Platz für sich haben. Ich denke manchmal, dass Haustierhaltung auch nicht viel besser ist als das. Das geht auch gegen die Natur und obwohl es vielleicht nicht ganz so grausam ist, sind die Leben vieler Haustiere doch elend.
Ich bin nicht für Haustierhaltung. Die Menschen haben Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ratten und Mäuse, aber auch Reptilien wie Schlangen in allen Größen oder bestimmte Arten von Eidechsen.
Eine meiner Hauptgründe für meine Einstellung ist, dass das für ein Tier – egal welches – nicht die natürliche Lebensform ist. Wir zwingen sie dazu, auf eine Weise zu leben, die für sie nicht gedacht ist. In der Natur konnten die Hasen herumrennen, sie konnten springen und graben und sie konnten sich ihr eigenes Essen suchen. Jetzt holst du dir einen Hasen, steckst ihn in einen kleinen Käfig, der einen oder vielleicht zwei Quadratmeter groß ist und wo er den Rest seines Lebens verbringen wird, weil du einen Hasen für deine Unterhaltung willst.
Auf die gleiche Weise ist eine Katze ein freies Tier, das herumstreicht und die Gegend erkundet, Mäuse, Vögel und andere Tiere jagt und einfach frei lebt. Nun kommst du, holst dir eine solche Katze und zwingst sie dazu, für den Rest ihres Lebens in deiner drei-Zimmer-Wohnung oder sogar auf noch weniger Platz zu leben. Die Wohnung ist in einer größeren Stadt, im zehnten Stock, und hat keinen Garten. Diese Katze wird die Wohnung nie wieder verlassen und nie die wahre Welt zu Gesicht bekommen. Meinst du wirklich, dass das für eine Katze ein schönes Leben ist?
Ich hatte über dieses Thema einmal eine Unterhaltung mit einer Frau, die selbst in ihrer sehr kleinen Wohnung eine Katze hielt. Als ich sie danach fragte, meinte sie, dass diese Katze nie etwas anderes gekannt hätte. Sie war in einer Wohnung geboren worden, war ihr geschenkt oder verkauft worden, zog zu ihr in die Wohnung und kann also das wahre Leben gar nicht vermissen. Sie hat nie einen Garten gesehen, also macht es nichts, dass sie nie einen sehen wird. Es macht ihr nichts aus, auf weniger als 50 Quadratmetern zu leben, weil sie nie mehr als das hatte. Stell dir aber vor, jemand tut einem Menschen das Gleiche an! Behalte einen Jungen von dem Augenblick seiner Geburt an in der Wohnung und lasse ihn nie raus. Würdest du nicht sagen, dass das unmenschlich und wie ein Gefängnis ist? Er kennt doch auch nichts anderes! Einer Person würdest du so etwas niemals antun, einer Katze jedoch schon. Es geht gegen die Natur der Katen!
Wir schaffen ein Tier zu unserer Unterhaltung und schränken es für den Rest seines Lebens ein. So achten wir nicht auf die Natur und so sollten wir nicht leben. Wir sollten mehr an das Tier denken als an uns selbst. Würde es dem Tier gefallen, so zu leben? Kann ich dem Tier alles geben, das es in freier Natur auch haben würde?
Ich habe noch viele Gedanken zu diesem Thema im Kopf und werde sie in den nächsten Tagen aufschreiben.