Mein dänischer Freund und ich waren also Ende September 2003 in Hyderabad angekommen. Meine Gruptte mit Musikern und anderen Helfern war bereits dort und auch mein deutscher Freunde sollte demnächst ankommen. Am nächsten Tag sollten meine Vorträge beginnen.
Es war eines meiner gewöhnlichen Programme, bei denen ich neun Tage lang jeden Tag zwei Vorträge hielt. Einige Minister nahmen an dem Programm teil, natürlich mit ihren Sicherheitskräften, und viele andere Leute mit spirituellem Interesse. Unter all diesen Indern saßen also mein deutscher Freund und mein dänischer Freund, sahen mir zu und hörten sich meine Hindi Reden an. Sie verstanden kein Wort von dem, was ich sagte.
Nach vielleicht zwei oder drei Tagen erzählte mir mein dänischer Freund, dass er nun gesehen hatte, was ich hier in Indien machte. Er erklärte mir, dass er für ein paar Tage auf Reise gehen würde, sich eine andere indische Stadt ansehen wollte und dann vor dem Ende meines Programms wieder zurückkommen würde, um mit mir zusammen zurück nach Vrindavan zu fliegen. Ich konnte ihn voll und ganz verstehen – warum würde er neun Tage lang in einem Programm sitzen, das er nicht verstand? Er flog also nach Mumbai und wollte nach drei Tagen wieder zurück sein.
Meinem deutschen Freund schien das Hindi Programm jedoch nichts auszumachen. Als ich mich mit ihm unterhielt, sagte er mir, dass es ihm wirklich ganz gut gefiel, weil wir zwischen den unterschiedlichen Teilen meines Vortrags auch Kirtan sangen und Musik spielten und er mitsingen konnte. Er fand einfach Gefallen daran, in dieser Gruppe von spirituellen Leuten zu sein. Also blieb er und genoss die Atmosphäre weiter.
Alles verlief wie geplant, das Programm war gut und den Leuten gefiel es. Mein dänischer Freund schloss sich uns wieder an, bevor wir nach Vrindavan zurückkehrten. Wieder daheim traf ich eine Entscheidung, die einer der Schritte dazu sein würde, meine Rolle und mein Image als Guru in Indien zu beenden. Ich beschloss in Indien keine solchen Programme mehr zu geben.
Seit meiner Zeit in der Höhle gefiel mir der ‚Guruismus‘ nicht mehr. Ich hatte aufgehört, Anhänger einzuweihen, weil ich mich dazu entschieden hatte, kein Guru mehr zu sein. Ich erkannte nun jedoch, dass ich, obwohl ich kein Guru mehr sein wollte, immer noch das Image eines Guru hatte. Ich sprach mit meinem dänischen Freund über das Programm und etwas, das er sagte, blieb mir im Kopf hängen. Er meinte, ich sei wie eine Ikone für diese Menschen. Und das war auch wahr!
Selbst wenn ich von innen heraus die Rolle des Guru ablehnte, liebte ich doch immer noch die Schriften und darum machte ich auch das weiter, was ich seit meiner Kindheit getan hatte. Ich hatte weiter das gepredigt, was in den Schriften stand. An diesem Punkt jedoch fühlte ich, dass ich nicht mehr völlig von dem überzeugt war, was dort geschrieben stand. Und wenn ich selbst nicht 100% sicher war, was in den Schriften stand, wie konnte ich dann anderen sagen, sie sollten sich an das halten, was dort stand?
Man ist immer in einem Prozess der Veränderung und zu dem Zeitpunkt beschloss ich, dass ich von nun an kein Programm mehr geben würde, in dem ich die Schriften predigte. Es mangelte nicht an Angeboten, davon hatte ich viele, doch ich fühlte mich einfach nicht danach, dort hinzugehen und ich lehnte die Angebote ab. Das war ein weiterer Schritt auf meinem Weg weg von Religion.
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