Ich war innerhalb Indiens oft geflogen, doch der Flug nach Deutschland war der Längste bis zu dem Zeitpunkt. Ich bin von Delhi via London nach Hamburg geflogen und bereits die Stunde, die ich in London am Flughafen verbrachte, war voller neuer Dinge für mich. Als wir wieder in Hamburg ankamen, nahm ich meine Umgebung mit Interesse und manchmal auch Erstaunen wahr.
Mein Freund kam, um mich abzuholen, wie er es versprochen hatte und da er kein Auto hatte, fuhren wir mit Bus, Zug und Taxi, bis wir schließlich bei seiner Wohnung ankamen.
In Itzehoe habe ich eine Woche verbracht und obwohl ist sicher tausend Dinge vergessen habe, die in der Zeit neu und interessant waren, möchte ich euch einige der Dinge erzählen, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Natürlich war einfach nur die Tatsache, dass ich die ganze von Deutschen umgeben war, wo auch immer wir hingehen, neu und aufregend. Mein Freund selbst war erst seit ein paar Monaten in Deutschland und so war er die perfekte Person, um mich herumzuführen und mir all die Wunder zu zeigen, die ihn in diesem neuen Land faszinierten.
Er ging mit mir zum Einkaufen und wir füllten den Einkaufswagen mit Gemüse und anderen Zutaten zum Kochen. Als wir den Laden verließen, erzählte er mir, wie toll es ist, dass man den Einkaufswagen mit bis nach Hause nehmen kann und ihn später wiederbringen kann! Ich fand das eine sehr gute Idee und so schoben wir den Wagen wirklich die Straße hinunter und überquerten sie in Richtung des Wohnungskomplexes, gingen durch die Eingangstür und in den Aufzug, bis wir direkt vor seiner Tür standen. Dort leerten wir den Wagen aus und brachten ihn zurück, um die Münze herauszuholen, die dort als Pfand steckte.
Irgendwie war mein Freund zu der Überzeugung gelangt, dass einer seiner Nachbarn, eine Frau, die in ihrer Wohnung allein lebt, in ihrer Wohnung Prostitution betreibe. Er erzählte mir, man könne sehen, wie Kunden bei ihr ein- uns ausgehen sehen, doch abgesehen davon, war sie einfach nur eine normale Person! Einfach wie du und ich, man sieht sie am Morgen im Aufzug, sagt Guten Morgne und Guten Abend, sie ist einfach nur wie eine normale Person!
Eines Tages gingen wir auf ein Straßenfest, dass sie Weinfest nannten. Das war auch eine Erfahrung, an die ich mich gut erinnere. Es war das erste Mal, dass ich Menschen in meiner Nähe Alkohol trinken sah. In Indien war es eine Frage des Respekts, dass Menschen nicht irgendwo in meiner Nähe tranken, da Alkohol gesellschaftlich auch heute noch inakzeptabel ist und Alkoholkonsum als schlechte Angewohnheit gesehen wird. Hier jedoch sah ich, wie Menschen von einem kleinen Stand zum nächsten gingen und hier und dort Wein probierten, noch ein Glas da drüben und so wurden einige Menschen wirklich betrunken. Sie begannen, zur Musik zu tanzen, zu singen und sehr laut zu sprechen und in meinen Augen legten manche eindeutig ein Fehlverhalten an den Platz.
Das waren also alles neue Eindrücke für mich, aber da waren auch Elemente in meiner Zeit in Europa, die ich genauso von Indien gewöhnt war.