
Per Zufall habe ich diese Woche im Internet Nachrichten zu einem Thema gesehen, das normalerweise gar nicht ein Thema ist, über das ich viel nachdenke. Heute jedoch habe ich mit Ramona darüber gesprochen und wir waren uns einig, dass es interessant wäre, auch die Meinung unserer Tagebuchleser zu erfahren.
Ein Fahrer der Formel Eins, Robert Kubica, hatte vor einigen Tagen einen schrecklichen Unfall. Er war nicht in einem Formel 1 Auto, sondern nahm an einer Rallye teil. Trotzdem fuhr er ein sehr schnelles Auto in einem Rennen und verlor auf einem nassen Stück Straße die Kontrolle über das schlitternde Auto, krachte in die Leitplanke, die sich darauf in das Auto bohrte. Am Ende krachte das Auto gegen eine Kirchenmauer.
Wundersamerweise war der Co-Pilot nicht verletzt, doch die ganze rechte Seite des Fahrers wurde schwer verletzt. Er hatte innere Blutungen, sein Bein und Arm waren an mehreren Stellen gebrochen und seine rechte Hand war zertrümmert. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, wo Ärzte und Chirurgen es schafften, die innere Blutung zu stoppen und alle Anstrengungen unternahmen, die Knochen seines Beins, Arms und seiner Hand wieder an die richtigen Stellen zu bringen. Einige Zeit lang dachten sie, seine rechte Hand müsste amputiert werden, doch schließlich schafften sie es, die Knochen und Muskeln wieder zusammenzufügen. Sie sind sich immer noch nicht sicher, ob er in der Lage sein wird, seine Hand wie zuvor zu verwenden und ob sie voll funktionsfähig sein wird. Er wird jedoch wahrscheinlich nie wieder ein Formel 1 Auto fahren.
Warum schreibe ich darüber? Jedes Mal, wenn ich etwas über Motorsport höre, frage ich mich, warum es eigentlich Sport genannt wird und warum so etwas überhaupt existiert.
Zuallererst, was ist das für ein Sport? Sind sie da körperlich sehr aktiv? Natürlich, man sagt, dass die Fahrer fit sein und vor solchen Wettfahrten jeden Tag trainieren müssen, doch was ist an so einer Wettfahrt sportlich? Ist es nur der Wettbewerb? Ich verstehe nicht, warum den Leuten das Zuschauen bei so etwas Spaß macht. Warten sie in Wirklichkeit nur darauf, dass ein Unfall passiert, lässt sie nur die Sensationsgier zusehen?
Es ist gefährlich, mit einer Geschwindigkeit von 300 Kilometer pro Stunde und mehr zu fahren, selbst wenn man es trainiert hat und auf der gleichen Rennstrecke schon viele Male zuvor gefahren ist. Dein Auto kann immer einen Fehler haben, es kann etwas auf der Straße liegen, ein anderes Auto kann eine unerwartete Bewegung machen und dein Auto gerät ins Schleudern, so dass du die Kontrolle verlierst. Fahrer haben sich schon alle Knochen ihres Körpers gebrochen, bleibende Schäden und Behinderungen zugezogen und es sind auch schon Menschen gestorben.
Man kann jetzt einwerfen, dass die Fahrer sich alle wohl darüber im Klaren sind, dass dieser Beruf Risiken beinhaltet und dass jeder, der in der Nähe der Rennstrecke arbeitet, weiß, dass er verletzt werden und sogar sterben kann, wenn sich ein Unfall ereignet. Ein weiterer, und dabei sehr wichtiger Punkt ist jedoch, dass sie nicht nur sich selbst schaden, sondern durch Umweltverschmutzung jedem einzelnen von uns. Ich verstehe wirklich nicht, warum bei all den Maßnahmen, die aufgrund der Klimaerwärmung weltweit für den Umweltschutz ergriffen werden, jegliche Art von Motorensport noch nicht verboten wurde? Bei jedem Wettrennen verbrauchen sie das Benzin, das auf der Welt immer knapper wird und so natürlich auch überall teurer wird. Wir hören überall, dass Erdöl bald aufgebraucht sein wird, doch dort pusten sie es einfach nur zum Spaß in die Luft und verschmutzen auf diese Weise die Umwelt, einfach nur, damit sie ein paar Stunden im Kreis fahren können. Dieser Sport schadet der Umwelt, schadet der Natur und trägt auf lange Sicht zu unserem Tod bei. Sie verschmutzen die Luft und Millionen von Menschen sitzen vor ihren Fernsehern, sehen ihnen dabei zu und jubeln ihnen auch noch zu.
Wenn die Menschheit wirklich etwas ändern will, muss diese Art von ‘Sport‘ aufhören! Ihr müsst aufhören, unseren Planeten nur für solch kurzsichtigen Spaß zu zerstören. Es kostet Leben, nicht nur die der Fahrer.