Am letzten Schultag vor den Diwali-Ferien haben die Lehrer bei einer kleinen Diwali-Feier einige Süßigkeiten miteinander geteilt. Bei dieser Gelegenheit fragte Ramona sie, wie Diwali bei ihnen daheim gefeiert wurde. Sie baten sie im Gegenzug, ein bisschen von den Feiern in ihrem Land zu erzählen. Ramona war ein bisschen ratlos, was sie erzählen sollte.
Natürlich erzählte sie von Weihnachten, aber sie wollten noch mehr wissen. Eine von ihnen erwähnte den Karfreitag, da dieser auch in Indien ein Feiertag ist. Naja, Ramona erklärte ihnen, dass es am Osterwochenende schon Feierlichkeiten gab – aber bereits, als sie das Wort ‚Feierlichkeiten‘ sagte, wusste sie, dass sie sich mehr darunter vorstellen würden, als es wirklich war.
Religiöse Menschen gehen an religiösen Feiertagen in die Kirche. Ein großer Teil der Leute geht jedoch nur an Weihnachten, was also machen sie an anderen Feiertagen? Ostern ist toll für Kinder, die in Haus und Garten Schokolade und Ostereier suchen. Ansonsten gibt es da nicht so viel zu erzählen!
Es ist wahr, es gibt Feiertage und das ganze Land hat frei, aber niemand führt zum Beispiel am Karfreitag eine große Zeremonie durch! Natürlich gehen im Fasching die, die Fasching mögen auf eine Party. Die vier Adventswochen vor Weihnachten sind festlich, weil man Weihnachtseinkäufe macht und überall alles dekoriert ist. Doch an vielen Feiertagen genießt der Durchschnittsmensch einfach nur seinen freien Tag! Religion ist vielen nicht sehr wichtig und deshalb sind auch die religiösen Feiertage nicht so wichtig.
Hier in Indien gibt es an jedem Feiertage große Feiern! Und es gibt auch noch jede Menge davon! Es werden die Geburtstage aller größerer Gottheiten gefeiert, die Geburtstage verschiedener Heiliger, einige Vollmondtage und einige Neumondtage. Und für jeden Anlass gibt es eine Pooja, eine Zeremonie. Manchmal zündet man eine Kerze an an und bemalt Gottheiten mit Sandelholz-Paste, manchmal bietet man ihnen Essen an, an manchen Tagen laufen Frauen um einen Baum und an anderen gibt man Jungfrauen etwas zu essen. Es gibt Hunderte verschiedene Gründe zu fasten und auch wenn Inder ihrer Toten gedenken, gehört da mehr dazu, als nur still eine Kerze anzuzünden.
Alles in allem ist es ein Spiegel des indischen und deutschen Charakters! Die farbige, lebensfrohe und manchmal übermäßig ausdrucksstarke Art des Inders zeigt sich in den üppigen, ritualisierten Feiern an Festtagen mit all den Einzelheiten und Geschichten drum herum. Genauso drückt dich die organisierte, saubere und manchmal etwas zu nüchterne Art der Deutschen in der einfachen Art aus, auf die sie ihre Festtage begehen, oft mit kleinen Familientraditionen, die es zu einem schönen, privaten Tag machen.
Es ist schwierig, den großen Unterschied dieser zwei Kulturen in Worte zu fassen – es ist etwas, das man erleben muss. Hier im Ashram leben wir alle in einer Verbindung dieser zwei Kulturen und sind noch dazu überhaupt nicht religiös. So kommt es, dass wir unsere Feiern auf schöne, unreligiöse Weise begehen.
Heute ist Diwali und während wir uns jetzt fertig machen, die Öllampen aufzustellen und dann unsere Bäuche mit leckeren Süßigkeiten zu füllen, kannst du uns mental begleiten – und Diwali mit uns genießen!
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Diwali!
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