Wir befinden uns mitten in unseren Vorbereitungen für eine Veranstaltung, die an diesem Wochenende hier in unserem Ashram stattfinden wird. Wir haben Menschen eingeladen, zu kommen und sich zur Körperspende einzutragen. Sie werden zustimmen, dass ihre Körper nach ihrem Tod Krankenhäusern gegeben werden, so dass sie für den Fortschritt der Medizin verwendet werden können!
Jede Religion hat ihre eigenen Rituale und Zeremonien für die Zeit nach dem Tod. Manche Religionen verbrennen den Körper, andere Religionen begraben ihn. All das wird für die Seele getan, um in den Himmel zu gelangen und ähnliche Ziele zu erreichen. Was soll jemand tun, der nicht an all diesen ‚Vorteilen‘ interessiert ist, weil er nicht an sie glaubt?
Ich glaube, es wäre viel besser, seinen Körper stattdessen der Medizin zu schenken. Wenn irgendein Organ dafür verwendet werden kann, das Leben einer anderen Person zu retten, wäre das nicht toll? Für mich ist es jedoch nicht so sehr der Gedanke, dass man dann ‚weiterleben‘ würde, sondern die Vorstellung, dass man sogar nach dem Tod jemandem helfen könnte zu leben! Doch selbst, wenn man so alt ist, dass die Organe nicht mehr transplantiert werden können, kann die Medizin trotzdem daraus Nutzen ziehen! Ja, es gibt so viele Medizinstudenten, die lernen müssen, mit was sie in Zukunft arbeiten werden – und sie könnten an dir lernen!
Vor langer Zeit hat mich mein Vater bereits gefragt herauszufinden, wo und wie es für ihn möglich ist, seinen Körper nach dem Tod der Medizin zu schenken. Es mag euch vielleicht überraschen, doch mein Vater ist wirklich ein sehr offener Denker und hat diesen Gedanken schon sehr lange gemocht!
An diesem Wochenende wird er nun endlich in der Lage sein, ein Formular auszufüllen, das genau das bestätigt. Ich habe einige atheistische Freunde, die ich über soziale Netzwerke kennen gelernt habe und zusammen haben wir dieses Treffen für Freitag und Samstag angesetzt. Wir treffen uns mit weiteren Atheisten – da religiös Gläubige normalerweise diesen Weg nicht wählen werden – und informieren sie, haben Gespräche, treffen einander, lernen einander kennen, schließen neue Freundschaften und helfen weiteren Leben und auch der Wissenschaft auf diese Weise!
Wir wissen nicht, wie viele Menschen schließlich kommen werden. Über sechzig Leute haben ihre Pläne zu Kommen bestätigt, doch ihr wisst, wie es in Indien ist – es könnten auch viel mehr werden! So sind wir gerade mitten in den Vorbereitungen für das Essen und die Unterkunft, dafür, den Ashram schön und bereit zu machen und natürlich aufgeregt und voller Vorfreude!
Am Sonntag werde ich euch den vollen Bericht der Veranstaltung geben!