Gestern habe ich euch erzählt, dass ich in der letzten Woche jeden Tag in Agra war, um meinen Freund Govind im Krankenhaus zu besuchen, der letzten Dienstag einen Unfall hatte. Ich bin natürlich nicht sein einziger Besucher und so wurde ich Zeuge einer Unterhaltung, in die ich mich einfach einmischen musste – da es um eines meiner Lieblingsthemen ging: religiöser Aberglaube!
Das Gespräch begann, als einer von Govinds Besuchern ihn fragte, wann genau der Unfall denn passiert war. Es war Dienstag Abend gewesen und Govind fügte hinzu ‚Obwohl Dienstag so ein guter Tag ist!‘ Vielleicht habt ihr von diesem Aberglauben noch nicht gehört – viele Hindus glauben, dass Dienstag ein heiliger Tag ist, ein Tag Gottes und so sagen sie an Dienstagen auch ein besonderes Gebet. Es ist normalerweise für sie ein Tag, der für Gutes bestimmt ist.
Die große Frage war also: wie kommt es, dass dieser Unfall an einem Dienstag geschehen ist? Ich war gespannt, was sie darauf für eine Antwort finden würden – da religiöse Leute immer irgendeine Erklärung haben, die zu ihrem Aberglauben passt – und ich wurde nicht enttäuscht. Dank Gottes Gnade, die offensichtlich an Dienstagen besonders großzügig verteilt wird, ist außer einem gebrochenen Bein nicht mehr passiert! Der Unfall ist zwar geschehen, aber wäre es nicht an einem Dienstag gewesen, wäre er wahrscheinlich noch viel mehr verletzt worden!
An diesem Punkt konnte ich mich nicht länger zurückhalten und unterbrach ‚Aber warum hat Gott ihn denn überhaupt in diese Situation gebracht?‘
Die Antwort darauf war, dass Gott immer nur Gutes tut und was auch immer an Schlechtem passiert, passiert aufgrund unseres eigenen Karma. Ah, wie sehr ich diese Flexibilität von religiösem Glauben liebe! Man kann soviel Unsinn reden, wie man möchte und findet auf jeden Fall auch noch ein religiöses Argument dafür, das den Quatsch bestätigt. Meiner Meinung nach können Karma und Gott nicht zusammenarbeiten! Wenn du Gott die Verantwortung für Gutes gibt, wie kannst du denn Karma für das Schlechte verantwortlich machen? Wäre Gott dann nicht für Gutes und Schlechtes und auch für das Karma verantwortlich? Ich habe dieses seltsame Argument des Karmas schon oft gehört, wenn ich gefragt habe, warum Kinder auf dieser Welt verhungern. Es ist ihr Karma, sagen sie, er sollte sie nicht retten, sie müssen da durchgehen. Warum ist Gott so parteeisch, dass er manche Leute vor ihrem Karma rettet und andere nicht?
Du glaubst also, du hast eine Sünde begangen und darum hast du schlechtes Karma. Wegen deinem schlechten Karma hast du einen Unfall, aber Gott rettet dich. Naja, er hat dir das Leben gerettet, aber du hast dir das Bein gebrochen. Wenn dieser Kerl deinen Kopf davon abhalten kann, auf dem Boden aufzuschlagen, wenn er es geschafft hat, dass du an einem Ort aus der Tempo geschleudert wurdest, wo kein Glas oder anderes gefährliches Material auf der Straße lag, wenn er andere Autos davon abhalten konnte, über dich drüber zu fahren, warum konnte er dann nicht dein Bein davor bewahren, in der Mitte durchzubrechen? Warum hat er das große Auto denn überhaupt die Tempo anfahren lassen? Warum hat er dich denn rausfallen lassen?
War er zu beschäftigt und hat dich erst bemerkt, als du dir bereits das Bein gebrochen hattest? Dachte er, es würde unrealistisch aussehen, wenn du dir bei so einem Sturz nicht mal etwas brechen würdest? Oder dachte er wirklich ‚Mann, Govind, du hast da aber wirklich einiges an miesem Karma! Nicht schlimm genug für eine Gehirnerschütterung, aber mindestens ein Knochenbruch!‘
Naja, ich brauche wohl nicht sagen, dass sie mich nicht überzeugen konnten und ich habe auch nicht versucht, sie zu überreden. Sie wollen glauben, dass er gerettet wurde, okay. Heute werden sie zu Gott beten, dass er ihn während der Operation nochmal rettet – die Gott sei Dank an einem Dienstag stattfindet – aber ich werde einfach nur im Krankenhaus sein, den Ärzten eine ruhige Hand wünschen und für ihn da sein, wenn die Operation vorbei ist. Denn egal, ob man an Gott glaubt oder nicht, die Liebe und Unterstützung eines Freundes kann dir helfen, die schlimmsten Zeiten durchzustehen.
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