Nachdem ich in den letzten Tagen so viele unterschiedliche abergläubische Typen beschrieben habe, ist da immer noch einer übrig:
Der abergläubische Wissenschaftler, Arzt oder ähnlich akademischer Mensch
Der Typ Person, den ich heute beschreiben will, ist derjenige, den ich am meisten dafür beschuldigen möchte, Aberglauben noch weiter zu verbreiten, als er sowieso schon verbreitet ist: diejenigen Menschen, die Beweise dafür haben, dass es falsch ist, aber trotzdem daran glauben und ihn sogar offen zeigen. Diese Menschen haben viele Leben ihres Jahres darauf verbracht zu erforschen, wie die Welt wirklich funktioniert, darauf, die Gründe für die ‘Wunder’ herauszufinden, die der Aberglauben zu erklären versucht und darauf, anderen mit diesem Wissen zu helfen. Es sind Ärzte, es sind Wissenschaftler, sie waren an Universitäten und wissen mehr über die Wunder des Lebens als die Durchschnittsperson, die man auf der Straße trifft. Trotzdem hängen sie immer noch an ihrem Aberglauben!
Es gibt endlos viele Beispiele für gebildete Menschen, die abergläubisch sind. Wenn wir bei den Ärzten anfangen, so sieht man am Eingang zur Praxis bei vielen Zeichen gegen böse Energien. In Krankenhäusern sind es Schilder, auf denen steht ‘Wir dienen, er heilt’. Viele Ärzte arbeiten donnerstags nicht, da sie glauben es sei ein unguter Tag für die Leute, um zum Arzt zu gehen – sie müssen dann vielleicht wiederkommen, weil sich Handlungen an einem Donnerstag immer wiederholen.
Mir scheint es, als hätten die Ärzte selbst nicht genug Vertrauen in die medizinische Wissenschaft. Wenn sich der Gesundheitszustand eines Menschen noch verschlechtert, während sie bei ihnen in Behandlung sind, geben sie wahrscheinlich schlechten Energien die Schuld und empfehlen auch noch einige Rituale! Vielleicht gibt das abergläubischen Menschen Vertrauen, aber für mich persönlich bedeutet es, dass ich den Fähigkeiten eines Arztes etwas weniger vertraue – wenn er sich auf Aberglauben verlässt um seine Patienten zu heilen und Gottes Wut für Krankheiten verantwortlich macht, statt zum Beispiel einen Mangel an Hygiene, fände ich es seltsam, von ihm behandelt zu werden! Und um ehrlich zu sein bin ich der Meinung, viele indische Ärzte sollte aufhören, nach abergläubischen Erklärungen für Probleme zu suchen und sich stattdessen ein bisschen auf die medizinischen Tatsachen zu konzentrieren – zum Beispiel, dass sich Krankheiten viel leichter an schmutzigen Orten verbreiten, was nu rein Grund ware, ihre Kliniken besser sauber zu halten!
Ärzte sind jedoch nicht die einzigen akademischen Leute, die mit ihrem Aberglauben überraschen! Die Wissenschaftler der ISRO, der Indischen Raumfahrtsorganisation, besuchen vor jedem Raketenstart zusammen Indiens größten Tempel und beten für Erfolg – und bringen eine Mini-Version der Rakete, die gestartet wird, wahrscheinlich, so dass Gott weiß, was sie meinen.
Ein weiterer Aberglaube zeigt sich in der Namensgebung ihrer Raketen: da ist eine PSLV-C12 und eine PSLV-C14, aber keine PSLV-C13 – weil 13 eine Pechzahl ist! Könnt ihr euch so viel Aberglaube vorstellen und das beim indischen Äquivalent der NASA?
Die Top-Wissenschaftler unseres Landes, die über die Technologie Bescheid wissen, mit der man zum Mond kommt und die Pläne haben, auch zum Mars zu fliegen, vertrauen ihrer Arbeit nicht genug, sondern müssen Gott um Unterstützung bitten. Pechzahlen werden ausgelassen. Ärzte haben Angst vor schlechten Energien. Diese Menschen sind alle keine Analphabeten, aber leider auch nicht gebildet. Sie haben studiert, bleiben aber weiterhin leichtgläubig. Und die ganze Nation sieht zu ihnen auf und sagt ihren Kindern ‘Sie, ihr könnt so werden wie sie!’ Ich werde mein Kind nicht dazu ermutigen, solchen Unsinn zu glauben, wie diese Menschen.